Traumaintegration
Wenn wir etwas erleben, was für uns zu schnell oder zu intensiv passiert, kann dies zu einer Überwältigung oder Verunsicherung führen. Ist dann niemand da, der uns Sicherheit vermittelt, führen diese Empfindungen zu einer Anspannung im Körper und zu einer Beeinträchtigung unserer sozialen Fähigkeiten, die auch über Jahre bestehen bleiben können.
Hier setzt die Traumaintegration an, um den verunsicherten Anteilen im Körper ein sicheres Umfeld aufzuzeigen, sodass sie sich Schritt für Schritt lösen können.
Trauma-Arten
Schocktrauma
Bildungsverletzungen
Entwicklungstrauma
Geburtstrauma
Vorgeburtliches Trauma
Co-Regulation & Bezugspersonen
Als Kind sind wir auf die Co-Regulation unserer Bezugspersonen angewiesen, um die Selbstregulation zu erlernen. Wenn sich unsere Bezugspersonen selbst schlecht regulieren konnten, übernehmen wir dieses Muster und wir entwickeln schon früh ein dysreguliertes Nervensystem.
Überlebensmechanismen
Durch akuten und chronischen Stress wird unser Nervensystem in einen Überlebens-Modus versetzt, der sich entweder im Mobilisierung-/Kampf- oder Fluchtmodus zeigt oder im Erstarrungs-/Immobilisations-/Überforderungmodus endet.
Kompensations- & Abwehrstrategien
Zum Glück hatten und haben wir Strategien, die uns helfen, weiterhin zu funktionieren: Verdrängen, Ablenken, Ausblenden, Perfektionieren/Kontrollieren, Rationalisieren, Aufopfern, Verurteilen, Misstrauen, Verbindung trennen, Dissoziieren, Grenzen auflösen, Sexualisieren, Romantisieren und Positivieren
Doch mit jeder weiteren Abwehrstrategie geht auch ein Stück der Verbindung zu uns selbst und unseren Mitmenschen verloren.
Ressourcen aufbauen
In der Traumaintegration geht es in erster Linie nicht darum, ein Trauma zu lösen. Es geht darum, rund herum mehr Ressourcen und Sicherheit aufzubauen und eine Umgebung zu schaffen, in der man sich wieder wohler und sicherer fühlt. Dadurch löst sich ganz von alleine immer genau das, was gerade passend ist und Schritt für Schritt im eigenen Tempo.
Eine Ressource kann dabei unser Körper sein. Indem wir die psychischen Regulationsfähigkeiten im Körper wiederherstellen: mehr dazu hier…
Nachholen & Integrieren
In den verschiedenen Entwicklungsphasen von der Geburt bis zum Erwachsenenalter gibt es jeweils unterschiedliche Bedürfnisse, die gestillt werden müssen, um entsprechende psychische und körperliche Fähigkeiten auszubilden.
Wenn dies nicht stattgefunden hat, entstehen die verschiedenen Kompensations- & Abwehrstrategien.
In einer Sitzung kann diesen begegnet werden und die Bedürfnisse können vom Erwachsenen-ICH wahrgenommen und integriert werden.